Pfarrhof

Der ehemalige Pfarrhof ist in der Denkmalliste für den Landkreis Landshut als Pfarrhof von 1728 aufgeführt.

Bau- bzw. kunsthistorische Würdigung:

(entnommen dem Auslöseschreiben des BLfD, Dr. B. Vollmar, vom 31 .01 .03)
Der stattliche Walmdachbau zu fünf mal drei Fensterachsen entstand laut Datierung im Dachwerk 1728. Es handelt sich um einen verputzten Ziegelbau, der sich nach Westen orientiert. Ein mittig angeordneter durchgesteckter Hausgang erschließt zu beiden Seiten unterschiedlich große Räume, zum Teil mit Voutendecken, zum Teil kreuzgratgewölbt. Im nördlichen Teil des Hauses liegt ein kleiner tonnengewölbter Keller. Eine breite einläufige Treppe mit kräftig profilierten Balustern führt vom Hausgang in die Diele des Obergeschosses, dort wiederholt sich die Raumaufteilung des Erdgeschosses. Wie im Erdgeschoss haben sich hier Voutendecken erhalten, in einem der größeren Räume geschmückt mit Rahmenstuck. Erhalten haben sich außerdem weite Teile der historischen Dielenbeläge, vor allem der bauzeitliche Türbestand mit Zweifelder-Füllungstüren, geohrten Futterzargen und Spiralbeschlägen. Eine eingestemmte Wangentreppe führt von der Diele des Obergeschosses in den Dachraum. Auch hier ist eine aufwändige Brüstung angebracht, hier mit gedrechselten Balustern. Bei dem Dach handelt es sich um ein zweizoniges Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl und andreaskreuzförmigem Windverband. Mit dem alten Pfarrhof in Asenkofen hat sich ein wohlproportionierter barocker Bau erhalten, der früher mit seinen Nebengebäuden und der 1907 /08 entstandenen kath. Pfarrkirche St. Laurentius eine malerische Baugruppe gebildet haben muss. Durch den Verlust der Nebengebäude, vor allem auch durch die Beseitigung der gegliederten barocken Putzfassade ist diese Situation heute gestört. Fast unverändert erhalten hat sich jedoch das konstruktive Baugefüge des Hauses und der weitaus größte Teil seiner bauzeitlichen Ausstattung, die durchaus als qualitätsvoll bezeichnet werden kann. Die Erhaltung und Wiederherstellung dieses bemerkenswerten Baus, der zusammen mit der Kirche den Mittelpunkt des Dorfes bildet, liegt im besonderen Interesse der Denkmalpflege. (Ende des Zitats)

Die Bauaufgabe zur Komplettsanierung, welche zum großen Teil vom Eigentümer selbst ausgeführt wurde, haben  wir 2012 von meinem leider verstorbenen Freund und Kollegen Johannes Ziegler übernommen und in seinem Sinne weitergeführt. Die Arbeiten konnten im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden.

VORHER-EINDRÜCKE

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